Musée d'Arte DDR

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Unsere Seiten staendig erweitert! Wir werden weitere SED- und DDR Wahlplakate sowie Fotos aus der DDR hinzufuegen!

WM66 die DDR-Waschmaschine Nr. 1


Schon 1902 wurde in Schwarzenberg im Erzgebirge die erste metallene Trommelwaschmaschine der Welt produziert.


Die erste Waschmaschine vom Typ"WM 66" lief 1966 im VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg – Betrieb des Kombinates Haushaltsgeräte (später umbenannt in  "Foron") vom Band und rumpelt heute noch in manchen Haushalten in Deutschland, Ungarn oder Tschechien.

1952 wurde Schwarzenberg mit der Weiterentwicklung von Wellenradwaschmaschinen begonnen. Aus dem ersten Modell entstanden zahlreiche Weiterentwicklungen. Die wichtigste Baureihe (WM) wurde in großen Stückzahlen über 45 Jahre produziert. 


Aufgrund der einfachen technischen Konstruktion war sie vergleichsweise preiswert und gekennzeichnet durch leichte Bedienbarkeit, eine kompakte Bauform, sehr geringe Stör- und Fehleranfälligkeit sowie eine lange Lebensdauer. Dies trug dazu bei, dass sie sowohl für den DDR-Markt als auch für den Export millionenfach produziert wurde.

Die weite Verbreitung der WM 66 machte sie zu einem der bekanntesten Elektrohaushaltsgeräte in der DDR und zum Symbol für den Anstieg des Lebensstandards, der ab dem Ende der 1960er und dem Beginn der 1970er Jahre die soziale Entwicklung in der DDR kennzeichnete. 


Die für ihren Erfindungsreichtum bekannten DDR-Bürger erkannten schnell, dass dieses Waschwunder nicht nur zum Reinigen der Kleider taugte.
Viele Ostdeutsche erinnern sich an eine Waschmaschine, in der auch schon mal Würstchen gewärmt oder Früchte eingeweckt wurden.


Da es sich um einen Teilautomaten handelte, mussten einzelne Funktionen wie: Waschen, Heizen, Pumpen, Wasserzulauf, von Hand eingestellt werden. War die gewünschte Waschtemperatur erreicht, wurde die Heizung von Hand abgeschaltet. Zur Überwachung diente die Temperaturanzeige in der Blende.

Bei der WM 66 handelt es sich um eine Waschmaschine, die weder Schleudern noch Spülen kann. Alles wird in einem Waschgang erledigt. Und der dauert gerade einmal fünf Minuten.

Mit ihren nur 23 Kilogramm ist sie dafür ein echtes Leichtgewicht und einfach zu transportieren.

Das Ursprungsmodell "WM 66" ist in den Siebzigern nur minimal überholt worden und wurde bis zum Jahre 2005 unter der Typbezeichnung "WM 0600 L" hergestellt und verkauft. Bis zum Ende der Produktion verliessen über 3000 Geräte das Werk in Sachsen, in dem 36 Menschen arbeiteten. Zum Kundenstamm zählen Kunden in Ostdeutschland genauso wie im Westen.